Schmiergeldprozess gegen Siemens in Athen
Zehn Jahre nach der Aufdeckung des Schmiergeldskandals beginnt der Prozess gegen Siemens in Athen. Es geht um einen Vertragsabschluss vom 1997 zwischen Siemens und OTE (größte griechische Telekommunikationsgesellschaft).
Grundgeschäft des Vertrages war die digitale Umrüstung der Firma OTE durch Siemens. Im Zusammenhang mit diesem Vertragsabschluss sollen sehr hohe Schmiergelder von früheren Siemens-Mitarbeitern gezahlt worden sein.
Angeklagt sind insgesamt 64 Personen, darunter Ex-Siemens-Chef Heinrich von Pierer, Theodoros Tsoukatos (ehemaliger Berater des früheren Ministerpräsidenten Kostas Simitis und die von der griechischen Justiz gesuchten Manager der Siemens Hellas AG, Mihalis Christoforakos (ehem. Vorstandsvorsitzender) und Christos Karavelas ( ehem. Finanzchef).
Quelle: tvxs.gr
Massiver Ausbau von Steuerprüfungen
Derzeit werden nach Angaben des griechischen stellv. Finanzministers Alexiadis ca. 1.300.000 Steuerpflichtige geprüft; Prüfungsgegenstand sind Geldanlagen im Ausland und nicht angegebenes steuerpflichtiges Einkommen.
Bezüglich der Erfolgsmessung der bisherigen Prüfungen gab das griechische Finanzministerium Folgendes bekannt:
Die Steuereinnahmen im Okt. 2015 und Nov. 2015 sind im Vergleich zum Vorjahr um 1,2 € Milliarden gestiegen. Laut Minister Alexiadis ist diese Steigerung ein Beweis, dass die neuen Kontroll- und Prüfungsmechanismen gute Arbeit leisten. Mittlerweile hat jeder verstanden, dass der politische Wille für die Bekämpfung der Steuerkriminalität sehr ernst gemeint ist und dass Angriffe gegen das Ministerium sinnlos sind bzw. keine Angst mehr machen, sondern im Gegenteil, sie stärken uns, meinte der Minister.
Quelle: Avgi.gr